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Nun schon als langjährige Tradition präsentiert die Künstlergruppe Falter alle drei Monate eine neue Ausstellung in der großzügigen Galerie des Marktkarrees. Diesmal mit dem Titel Goldene Zeiten.

Der Eintritt ist, wie immer, frei.

Die Ausstellung kann bis zum 17. August 2019 dienstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr sowie freitags von 11 bis 13 Uhr und samstags von 12 bis 16 Uhr besichtigt werden. 

Gold, ein seltenes, hochwertiges Material stand schon immer für Wohlstand, Reichtum, Gesundheit und Glück. Deshalb wurde „Goldene Zeiten“ zum Begriff für besonders wertvoll empfundene Epochen der Geschichte. Aber auch Sünde und Verbrechen sind oft mit Gold und vor allem Geld verbunden. Das Thema hat in der Kunst und der Geschichte schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Denken wir nur an das Goldene Kalb oder Das Goldene Zeitalter, das im Bau der Akropolis von Athen gipfelte. Betreten wir heute einen Kirchenraum oder ein Schloss, überall spielt Gold eine sehr wichtige Rolle als Ausdruck von Macht und Reichtum.

Lucas Cranach hat 1530 zwei Bilder mit dem Titel „Das Goldene Zeitalter“ gemalt. In beiden beschreibt er den glückhaften Zustand der Menschheit in einer friedlichen Zeit, in der Menschen und Umwelt im Einklang, ohne Not und ohne Krankheit, ohne Streit und Krieg leben, tanzen und sich einander zuwenden. War das nostalgischer Rückblick auf vergangene Zeiten oder nur ein wager Ausblick auf paradiesische Versprechungen in dem sonst so grausamen Mittelalter?

Aus neuerer Zeit sind uns die Goldenen 20-er Jahre geläufig. Zwischen 1924 und 1929 waren nach dem Krieg Modernisierung und Aufschwung in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens zu spüren, Kultur, Vergnügen, Kunst und Wissenschaft bekamen neue Impulse, auch der Aufbau des berühmten Bauhauses fällt in die Zeit, aber golden waren diese Jahre bei weitem nicht für alle.

Für viele endeten die Goldenen Zeiten der Neuzeit mit der Finanzkrise der Lehmann Brothers, und der seit langem versprochene Frieden unter den goldenen Sternen Europas ist schon lange nicht mehr sicher.

Die Schweizer Künstlerin Sylvie FLEURY hat vor Jahren einen Einkaufswagen vergolden lassen und damit das Gold in eine neue Wertewelt eingebracht oder der Fußballstar Frank Ribery hat sich gerade ein vergoldetes Steak für 1200 € gegönnt und damit das Gold zum Nahrungsmittel degradiert, aber das hatte das Danziger Goldwasser ja bereits geleistet. Ob diese Dinge als Indikatoren für Goldene Zeiten gewertet werden können?

Somit haben sich die Künstler der Gruppe Falter einem unendlichen Thema gewidmet. Was kann man also heute noch dazu beitragen? Beschäftigen sich die Künstler mit der Vergangenheit, zeigen sie uns das Goldwerte der Gegenwart oder gar Ausblicke in die glänzende Zukunft? Wird man die Botschaften erkennen und entschlüsseln können?